Zusammenfassung über die Holztrift

Von Rosemarie Fruhstorfer

Lange Zeit konnten nur die unmittelbar angrenzenden Gebiete einen Nutzen aus dem Holzreichtum des Kobernaußerwaldes ziehen. -Aber bereits 1765 ordnete Kurfürst Max Josef eine genaue Visitation des Forstes hinsichtlich einer rentablen Nutzung an. Dabei entstand die Idee, das Transportproblem durch Schwemmen zu lösen. Noch in diesem Jahr wurde mit der Realisierung dieses Vorhabens begonnen und das Waldlagerbuch konnte bereits 1767 von einem guten Zustand der Triftanlagen und der Klausen berichten, lange bevor der berühmte Schwarzenberg’sche Schwemmkanal errichtet wurde.

Floesserei_Oberrhein_um_1600
Holztriftdarstellung um 1600

Zum Einwerfen und Flottmachen bei der Trift wurden zwischen 1783 und 1808 durchschnittlich 300 Arbeiter eingesetzt. Jährlich konnte man so 20 000 Klafter Holz schwemmen. Als 1779 das Innviertel zu Österreich kam, wurde bei Braunau ein Lagerplatz angelegt und mit einem „Rechen“ das Holz aus dem Schwemmbach entnommen und „aufgeklaftert“. 1786 wird dieser Holzgarten beim Schloss Hagenau erstmals erwähnt. 5857 Klafter harte und 16153 Klafter weiche Scheiter wurden zum Triftbache geschafft. Die Gratisscheiter für die „Zuzieher waren da schon abgezogen. Doch schon in den folgenden Jahren mussten die Anlagen saniert werden, weil das Hochwasser immer wieder große Schäden anrichtete

Klafter:

Als Längenmaß geht das Klafter auf die Spanne zwischen den ausgestreckten Armen eines erwachsenen Mannes zurück und wurde traditionell mit 6 Fuß definiert, entsprach also etwa 1,80 m. In Österreich betrug seine Länge zum Beispiel 1,8965 m, in Preußen 1,88 m. In Bayern betrug ein Klafter hingegen lediglich 1,751155 m, in Hessen war es mit 2,50 m deutlich größer. Das Wiener oder niederösterreichische Klafter wurde durch Rudolf II. bereits am 19. August 1588 als Längenmaß festgelegt.

Bayrisches Holzklafter:

1 Holzklafter = 6 Fuß mal 6 Fuß mal 3 ½ Fuß Scheitlänge = 3,1324975 Kubikmeter

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