Gustav Schrattenecker (1928-2004)

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Am 16. Dezember 1928 geboren, wuchs Gustav Schrattenecker beim Stöllnbauer in Großweiffendorf (Mettmach) auf. Ursprünglich wollte er Mechaniker werden, doch diese Lehre wurde nach zwei Jahren von Kriegsdienst und Gefangenschaft unterbrochen. Wieder daheim, sattelte er auf das Tischlerhandwerk um und machte sich 1950 selbstständig.

Die Tischlerei Lohnsburg war ursprünglich 7,5 x 12 m klein und mit einer Hobelmaschine, einer Abrichte samt Holzgestell und einer von einem Petroleummotor angetriebenen Bandsäge ausgestattet. 1951 folgten der erste Werkstättenbau und die Meisterprüfung.

Bereits 1960 verbuchte Gustav Schrattenecker erste Erfolge beim Verkauf von Leisten als Tischlereibedarf. Doch der große Durchbruch der Firma kam 1969 auf der Rieder Messe, wo er erstmals Kassettendecken vorstellte, welche sich daraufhin als echte Innovation entpuppten.

Von diesem Moment an fing die Firma an stetig zu wachsen. In den 10 Jahren von 1970 bis 1980 war ein rasanter Mitarbeiteranstieg von 133 Arbeitskräften zu verzeichnen.

1986 erhielt das Unternehmen das Recht zur Führung des Staatswappens der Republik Österreich.

Noch heute ist die Schrattenecker-Gruppe „TILO“ der wichtigste Arbeitgeber in der Gemeinde Lohnsburg.

Das erfolgreiche Umsetzen von Ideen beschränkte Gustav Schrattenecker nicht nur auf seine Firma. Er stellte sich auch in den Dienst der Öffentlichkeit, war mehr als 30 Jahre in der Kommunalpolitik und als Fremdenverkehrs-Obmann tätig. In dieser Funktion zeichnete er maßgeblich für die Verwirklichung des Langlauf- und Biathlonzentrums im Kobernaußerwald verantwortlich. Sein Wirken wurde auch entsprechend gewürdigt: Etwa durch die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Lohnsburg, oder durch das Goldene Verdienstkreuz des Landes Oberösterreich. Seinen Lebensabend füllte Schrattenecker mit seiner großen Leidenschaft, der Jagd.

Er verstarb am 9. Dezember 2004 in Lohnsburg.