Man schrieb das Jahr 1929, jenes Schicksalsjahr in dem ein furchtbarer Sturm unsere Heimat überraschte. In diesem Jahr wurde der auf der höchsten Stelle des Kobernaußerwaldes, dem Steiglberg (765m),vom Landesvermessungsamt unter der Leitung eines Ingeneurs mit einem Dutzend Zimmerleuten ein 26m hoher Turm errichtet. Es war ein Stück harter Arbeit 30-36m hohe Bäume zu fällen und zum Turmgerüst zu fügen. Der Turm diente Vermessungszwecken und war auch ein vielbesuchter Aussichtsturm. Leider musste er bereits nach 5 Jahren (1934) wegen Baufälligkeit wieder abgetragen werden. Die damals verwendete Holzmenge betrug 70 Festmeter.
Von diesem Turm wurde noch oft gesprochen und der Name „Turmhügel“ bedingt durch die beiden Türme (bis 1880 und 1929-1934) hat sich der Name bis in die 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts gehalten.
Im Frühjahr 1969 wurde vom Fremdenverkehrsverband Lohnsburg der Entschluss gefaßt, einen neuen Aussichtsturm zu bauen.
Begonnen wurde mit dem Bau im April 1969 und war im Sommer 1969 nach einem Vierteljahr Bauzeit fertiggestellt worden.
Der neue Turm wurde in Betonbauweise ausgeführt.
125 Stufen führen zur Aussichtsplattform hinauf (30m). Das Gesamtgewicht der Aussichtswarte beträgt 150 Tonnen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 300.000 Schilling.
Mit diesem Werk ging ein langgehegter Wunsch von vielen Lohnsburgern in Erfüllung.
Über 3000 Besucher wurden im Sommer 1969 verzeichnet.
Besonders eindrucksvoll ist der Blick nach Süden, denn hier schließt sich der Kranz der Berge vom Traunstein bis zum Steinernen Meer. Der gesamte Hausruck und Kobernaußerwald mit über 30000 Hektor liegt vor der Warte ausgebreitet.
Nach Westen sieht man bis Bayern. Im Norden reicht der Blick in den Bayrischen Wald und ins Mühlviertel.
Jeder Besucher wird ein einmaliges Erlebnis heimbringen. Besonders die Jugend unseres Heimatbezirkes möge es nicht versäumen, der neuerbauten Warte einen Besuch abzustatten.
(Rudolf Treiblmayer, 1969)