Die Jagerbauernkapelle

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Um das Jahr 1900 ereignete sich beim Jägerbauern in Stelzen ein schweres Unglück. Der einzige Sohn von Georg Frauscher verunglückte beim Zimmergewehrschießen schwer. Der herbeigerufene Arzt nahm den besorgten Eltern jede Hoffnung auf Genesung des geliebten Stammhalters. 

In seiner Verzweiflung und in großem Gottvertrauen gelobte der Vater des Verunglückten, sollte der Bub am Leben bleiben, werde er eine Kapelle errichten.

Trotz der widrigen Umstände und schwieriger medizinischer Versorgung wurde der damals Elfjährige gerettet.

Daraufhin löste der Vater das Gelübde ein und errichtete mit Hilfe seines Bruders, Franz Frauscher, Senkerbauer in Stelzen und weiteren Verwandten die weithin sichtbare Kapelle. Am 2. Oktober 1906 wurde sie von Pfarrer Mathäus Felleitner feierlich eingeweiht.

Im Juni 1907 unternahmen Franz Frauscher, Sennerbauer von Stelzen und der Wieshäuslmann eine Pilgerfahrt von Stelzen nach Lourdes und brachten von dort die Marienstatue mit. Sie schmückt noch heute den Altar.

Die beiden Heiligenfiguren unbekannten Ursprungs stellen den heiligen Florian, den Schutzpatron vor Feuersnöten, und den heiligen Leonhard, den Beschützer der Haustiere dar.