Das Jahr 1779, Napoleon, die politische Gemeinde und die ersten Gemeindevorsteher

Infolge des Friedens von Teschen, der den bayrischen Erbfolgekrieg beendete, wurde ein Teil von Niederbayern, das heutige Innviertel von Bayern abgetrennt und dem Lande ob der Enns einverleibt. Das war im Jahre 1779. Unter der neuen Regierung wurde 1783 die schon vorhandene Schule erweitert und 1785 die Pfarre Lohnsburg errichtet.

Nicht lange, und es folgten traurige Zeiten für unsere Gegend: Die Franzosenkriege. Noch bis heute haben sich die Schandtaten des französischen Raubgesindels im Gedächtnis der Bevölkerung erhalten. Gewalt und List wurden angewendet, um sich vor den fremden Eindringlingen einigermaßen zu schützen. So rettete der Wagner in der Forsthub sein Haus dadurch vor Plünderung, dass er die Fenster aushing oder zerschlug, seine Wertsachen versteckte und den feindlichen Scharen die Versicherung gab, man hätte ihn schon längst ausgeplündert und es wäre bei ihm nichts mehr zu suchen.

Zu Schlachten und Gefechten kam es hier nicht. Wie überall im Lande wurden auch hier die Bewohner von den Welschen ausgesaugt. Nach dem Zusammenbruch der französischen Vorherrschaft – auf den Feldern bei Leipzig 1813 – besserten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse wieder.

Das Jahr 1848 hatte unter anderen auch eine durchgreifende Änderung in Bezug auf die Verwaltung im Gefolge.

Es wurde die politische Gemeinde geschaffen, an deren Spitze der Gemeindevorsteher ist.

Der erste Gemeindevorsteher von Lohnsburg war Johann Nepomuk Schmidhammer. Er verwaltete die Gemeinde durch neun Jahre (1852-1861). Alle übrigen Gemeindevorsteher hatten ihr Amt immer nur drei Jahre inne. Es sind bisher folgende:

Franz Raschhofer, Anton Hohensinn, Georg Buttinger, Johann Dirmaier, Paul Ornetsmüller, Anton Meisrieml, Franz X. Holzinger, Anton Zeilinger, Josef Brenner, Josef Jetzinger, Karl Fruhstorfer, Josef Bader, Josef Rachbauer, Georg Angleitner, Georg Buttinger (Sohn des erstgenannten), Johann Hattinger, Johann Diermaier (Sohn des erstgenannten), Albert Angleitner.

Bis 1894 bekamen die Gemeindevorsteher für ihre Müheverwaltung keinerlei Entschädigung. Seit 1894 aber erhalten sie jährlich 200 Kronen aus der Gemeindekasse.

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