Geologisches und Historisches

Historische_Innviertler_Karte_(1779)

Dass Bäche öfters wie Straßen benützt wurden geht auch daraus hervor, dass einst die Bewohner von Felling und Hochkuchl bei ihren Fahrten nach Lohnsburg (Pferdekutschen Anm. Grilz). in das Bett des Lohnsburger Baches fuhren.

Die Bodenbeschaffenheit bringt es mit sich, dass an den Bergabhängen viele Quellen zum Vorschein kommen müssen.

Freilich find sie dort wo der Wald weichen musste, teilweise versiegt; aber in den Wäldern bilden die Quellen mehr oder minder ausgebreitete Sumpfstellen.

Das ist ein weiterer Grund, dass die Straße Ried-Schneegattern die Berghöhen erklomm und wie das Tal so auch möglichst die Berghänge vermied. Der Hauptbestandteil des Bodens ist Mergel. Ihm aufgelagert ist Schotter, meist mit Lehm vermischt. Am Hochkuchl und am Steiglberg wird der Schotter durch ein kalkig-sandiges Mittel zum Gemengstein.

Die mächtigen Mergelschichten sind einem Sandsteingebirge aufgelagert dass beim Burgweger zutage tritt.

Die Ausdehnung des Sandsteingebirges ist unbekannt. Zwischen Lohnsburg und Waldzell (beim Seeburger, jetzt Wagenederhaus) wurde es bei Anlegung eines Bohrbrunnens in einer Tiefe von 160m erbohrt. Der Sandstein dient schon von altersher zu Steinmetz und Bildhauerarbeiten.

Er fand 1629 Verwendung in Reichersberg, 1693 beim Schlossbau in Aurolzmünster und auch bei anderen Arbeiten im Innviertel. (Quellenverweis: Lambrecht und Lang, Aurolzmünster, Peterskirchen und Eitzing S.75). Für seine Dauerhaftigkeit sprechen ein Grabstein in Waldzell aus dem Jahre 1599 und einer in Lohnsburg aus 1610. Beide haben die Meißelung hervorragend bewahren können. 1904 und 1905 wurden Blöcke beim Dombau in Linz verarbeitet.

Der Geniengstein am Hochkuchl – hier Hochkuchlerstein geheißen, wird seit fünfzig Jahren (rund 1860) in größeren Maße gebrochen und zu Grundfesten, Stallbauten und unteren Teilen von Hausmauern verwendet. Durch die Anlegung von Steinbrüchen wurden manche schöne Felsgebilde zerstört so z.B. die sogenannte Kanzel oder der Predigtstuhl.

Die Verwendung von Schotter und Steinen ist bekannt, braucht demnach nicht besprochen zu werden.